Erasmus+
Warum Erasmus+ am Gymnasium Hankensbüttel?
Wir fühlen uns der Idee Europa verpflichtet und wollen sie schon jetzt (und in Zukunft immer mehr!) in unserer Region, in unserem Ort und v. a. in unserer Schule LEBEN. Dabei leitet uns sowohl der Blick zurück in die Geschichte als auch die Vision nach vorne in die Zukunft!
Am Anfang steht eine Erkenntnis. Nämlich die Erkenntnis, dass nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges die Chance auf Zusammenarbeit in Europa genutzt wurde und dieses Miteinander bis heute ein Garant für den Frieden in Europa ist. „Wer nicht mehr frei über Energie und Stahl verfügt, kann keinen Krieg mehr erklären", wusste bereits der französische Außenminister Robert Schuman im Jahre 1950. Die Zuversicht und Hoffnung gründete sich damals auf die gemeinsame Verwaltung von Ressourcen in der Montanunion, die einen Konflikt zwischen den Nationalstaaten unmöglich machen sollte. Die Vision eines friedlichen Europas war bereits angelegt; der Weg dorthin gelang zuerst über die Wirtschaft und später immer mehr über die Bildung politischer Strukturen bis zur heutigen Europäischen Union.
Unsere Region mit dem gewichtigen Wirtschaftsstandort Wolfsburg und dem „global player“ Volkswagen kann sich in besonderer Weise als europäisch verstehen. Arbeitskräfte aus den verschiedensten europäischen Ländern haben hier eine neue Heimat gefunden und prägen unsere Gemeinden und Städte bis heute.
Aber nicht nur die historische Erkenntnis und die alltägliche Erfahrung im gesellschaftlichen Miteinander der unterschiedlichen Kulturen unserer Region ist für uns ein wichtiger Teil unserer Identität. Auch der Blick in die Zukunft ist uns als Europäern eine Herzensangelegenheit. Wie kann europäische Identität für unsere und die nachfolgenden Generationen gestärkt werden? Wie kann die Idee Europa im Alltag so gelebt werden, dass junge und alte Menschen „mitmachen“, diese Idee zu ihrer eigenen Idee machen und so am Haus Europa weiterbauen? Wie können wir ein stabiles Europa erhalten und gestalten, so dass nationale Konflikte und Nationalismus in Europa überwunden werden können?
Die Erkenntnis der europäischen Gründerväter, dass internationale Konflikte häufig durch Ressourcenkonflikte entstehen, hat bis heute ihre Gültigkeit. So zeichnet sich seit Jahren ein Konflikt der Anrainer um die Erdölvorkommen am Nordpol ab. Die Ursachen für Konflikte und Kriege in Afrika liegen – neben den Ethnien – meist in Bodenschätzen und fruchtbarem Land. Zusätzlich sehen wir den Erdball, unser gemeinsames Haus, in Brand: Umweltzerstörungen und Klimaerwärmung mit katastrophalen Folgen, deren zukünftige Intensität noch gar nicht abschätzbar ist. Dieser Sachverhalt mündet für uns in die Forderung, nachhaltig mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und unserem Planeten umzugehen.
Wir leben in einer globalisierten Welt. Die Herausforderungen unserer Zeit, die wir v.a. in der Überwindung internationaler Konflikte und in der Gesunderhaltung unseres Planeten für uns und künftige Generationen sehen, lassen sich nach unserem Verständnis nur durch interkulturelle Kompetenzen bewältigen. Eine Schlüsselkompetenz, die heutzutage die Kommunikation mit Menschen anderer Kulturen überhaupt erst möglich macht, ist der Umgang mit digitalen Medien. Daher – last but not least – ist es uns ein Anliegen, unseren Schülern neben Interkulturalität auch das nötige Handwerkszeug in Form von digitalen Medien und des sachgerechten Umgangs mit ihnen, mitzugeben.
Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist uns der Gedanke eines Europa ohne Nationalismus ein zentrales Anliegen. In diesem Sinne möchten wir als Schule einen Beitrag leisten und unsere Schülerinnen und Schüler zu mündigen sowie demokratisch denkenden und handelnden Europäern erziehen. Sie sollen lernen, politische und geografische Grenzen zu überwinden, und erkennen, dass globale Probleme nur gemeinsam gelöst werden können. Toleranz gegenüber fremden Kulturen ist dafür ein zentraler Wert, den wir vermitteln möchten.
Aus diesen Überlegungen heraus möchten wir uns als Erasmus+-Schule einbringen und den europäischen Gedanken fördern.